Der Hockey Blog – I have a dream

In memoriam MLK

Der Traum vom „runden Tisch“

I have a dream…

dass ich eines Tages an einem Freitag Abend den Fernseher einschalte und es um 20:15 im ZDF heißt: „Bully zum deutschen Derby zwischen Berlin und Mannheim in der European Trophy Series“ und ich mich an diesem Tag bereits auf das nächste Live-Spiel (in 14 Tagen im Fernsehen freuen kann. Wie bereits berichtet, könnte diese Liga unter Umständen schon schneller kommen als man heute vermutet.

I have a dream…

dass in den deutschen Ligen von der 1. Bundesliga (oder wie sie auch immer heißen wird) bis zur Landesliga alle das Gefühl haben, in einer Sportart in einem Land zu spielen. Dieses Gefühl wird von innen kommen, da jeder Club die Möglichkeit haben wird, in die höhere Liga aufzusteigen. Und das Gefühl wird stärker werden, da sogar bei einem Abstieg nicht die blanke Angst des Ruins überwiegt, sondern die Motivation, in einem neuen Jahr auch wieder den Weg nach „Oben“ zu finden.

I have a dream…

dass in Deutschland in absehbarer Zeit wieder eine Weltmeisterschaft stattfinden wird, bei der alle Spiele inkl. Vorberichterstattung live im freien deutschen Fernsehen übertragen werden. Ich träume davon nicht fünftklassigen Frauen bei ihren krampfhaften Versuchen, Fußball zu spielen, zusehen zu müssen. Sondern ich kann die besten Sportler der Welt dabei bewundern, wie sie ihre Sportart auf ein neues Level bringen. Deutschland spielt dabei im Halbfinale (Ein Traum!?)

I have a dream…

dass in dieser wunderbaren Sportart eines Tages Strukturen gewachsen sind, die nicht nur den Sportlern, sondern allen, die dort tätig sind, echte Perspektiven als Arbeitnehmer bieten können. Strukturen, die nicht mehr auf 80% ehrenamtlicher Arbeit und 20% Großverdienertum basieren. Strukturen, welche die Arbeit im Verein oder der Liga als Privileg aufwerten, anstatt sie zum Verdruß verkommen zu lassen. Strukturen, welche andere Sportarten bewundern und als nachahmenswert ansehen. Das sind Strukturen die über mehr als eine Dekade wachsen müssen und vor allem dürfen!

I have a dream…

dass Kinder in Hinterhöfen, Wohnsiedlungen, Reichenvierteln, auf dem Land und in der Stadt mit Eishockeyschlägern „aufeinander losgehen“ (spielerisch meine ich!) anstatt mit Fäusten oder sogar Waffen (und das meine ich wörtlich!)! Diese großartige Sportart hat das Potential Kreativität zu wecken, Koordination zu sensibilisieren, Mut zu schärfen, Teamfähigkeit zu stärken, soziales Verständnis und Bewußtsein zu schulen und Freude am Leben zu vermitteln. Nichts vermag das besser als das Adrenalin, das bei sportlicher Betätigung freigesetzt wird.

I have a dream today…

dass noch in diesem Jahr der „runde Tisch“ tatsächlich Wirklichkeit wird. Dass Manager, Funktionäre, Vorstände, Präsidenten, Verbandschefs und Medienvertreter nicht wieder viel „wichtigere Dinge“ erledigen und sich um so „immens wichtige Angelegenheiten“ kümmern müssen und dabei die Qintessence dieser Sportart, nämlich ihre engagierten und motivierten Fans, links liegen lassen. Dass dieser „runde Tisch“ ein Ereignis wird, das zum Vorbild für andere Sportarten avanciert, weil Fans in Entscheidungen miteinbezogen werden und ihre Meinungen angehört sowie respektiert anstatt als Blödsinn abgestempelt werden.

I still have a dream today…

dass Eishockey in Deutschland zu einem Ereignis wächst, das die breite Masse durch Emotion und (eiskalte) Leidenschaft bewegen kann. Dass Eishockey ein Ansehen genießt, das seiner wirklich würdig ist. Die schnellste und auch koordinativ anspruchsvollste Mannschaftssportart der Welt hat es mehr als nur verdient in Deutschland nicht mit Füßen getreten zu werden. Sie hat es verdient, Wertschätzung zu erlangen, Klüngelei zu verbannen, von purem Egoismus verschont zu bleiben und den Menschen in diesem Land das vermitteln zu dürfen, wofür sie steht:

Hockey is life, the rest is just details…

 

und manchmal werden Träume wahr,

Manuel Hiemer

Für „I have a dream“ (inkl. Links) gilt: © Copyright 2001-2011. – American Rhetoric. – HTML transcription by Michael E. Eidenmuller.

Der Hockey Blog – Die European Trophy

Eisbären Manager Lee zur European Trophy

 

Die Zukunft des professionellen Eishockey’s in Europa?

Was genau ist die European Trophy? Ist es der erneute Versuch eine „Königsklasse“ im Eishockey zu etablieren, wie es Krösus Fußball mit seiner „Champions League“ so eindrucksvoll vormacht? Ich vermute, dass die Macher dieser Trophy eventuell andere Ambitionen haben. Diese Vermutung basiert auf drei Entwicklungen der vergangenen Jahre, die sich in vielen Topnationen Zentraleuropas sehr ähnlich darstellten.

Die nationale Liga hält den Entwicklungen diverser Clubs nicht stand

Diese Entwicklung konnte man im Eishockey, wenn man die Grenzen Deutschland’s verließ schon vor geraumer Zeit im Süden beobachten. Österreichische, slowenische, ungarische und kroatische Topclubs erkannten den Mangel an Wettbewerb im eignen Land und formierten 2006 aus der ehemligen 1.Liga in Österreich die „Erste Bank Eishockey Liga„, die noch vor der KHL zur ersten länderübergreifenden Liga in Europa wurde. Wenig später, bereits 2008, zog die russische Superliga nach, nahm Clubs aus Kasachstan, Weißrussland, Lettland und der Slowakei mit auf und formierte die Kontinentale Hockey-Liga, die KHL. Seit dem gibt es immer wieder Gerüchte, unbestätigte Pressemeldungen und nicht ganz eindeutige Statements über eine mögliche Expansion der KHL auf Zentraleuropa. Beide Ligen entstanden, weil sich diverse Clubs strukturell, infrastrukturell und kommerziell deutlich schneller und stärker Weiterentwickelten als die eigene Liga und deren restliche Organisationen. Genau diese Entwicklung haben wir auch in Deutschland. Sowohl die Eisbären Berlin als auch die Adler Mannheim wachsen und entwickeln sich in einem Tempo und auf eine Art und Weise, die es dem Rest der Liga unmöglich machen Schritt zu halten. Sogar in den schwedischen und finnischen Topligen, die mit Abstand die besten Strukturen in Europa aufweisen, liebäugeln die stärksten Vereine mit einer europaweiten Liga. Viele werden jetzt den Einwand vorbringen, dass vor allem in Deutschland die Fankultur stark in regionale Rivaltäten verankert ist und sich der Derbycharakter von Spielen höchster Beliebtheit erfreut. Doch kein Derby erweckt im Fußball ein derartiges landesweites Interesse, wie die Chmapions-League Partien am Mittwoch (oder auch Dienstag) Abend. Ich würde sowohl die Eisbären Berlin als auch die Adler aus Mannheim auf jeden Fall dazu motivieren, in eine Eurpean Trophy als komplette Liga einzusteigen. Der Aufschrei in Deutschland wäre groß. Hoffentlich!

Die Verlagerung der Top-Events in Großstädte ist nicht aufzuhalten

„Wintersport findet in den Bergen und den dort liegenden Orten statt.“ Das zählt schon länger nicht mehr. Die Entwicklung ist nicht nur im Eishockey zu beobachten. Seit geraumer Zeit gastiert der Langlauf Welt-Cup in DüsseldorfSnowborder wetteifern im Olympiapark München (den ich nicht als „in den Bergen liegend“ sehe) und Slalomwettkämpfe werden mitten in Wien ausgetragen. Im Eishockey vollzieht sich diese Entwicklung schon seit den 80er Jahren. Vor über 30 Jahren spielten Teams aus Luftkurorten wie Füssen oder Bad Tölz um die Deutsche Meisterschaft. Im Laufe der Zeit zogen größere Provinzstädte wie Rosenheim, Landshut, Garmisch-Partenkirchen den „Dörfern“ die Spieler und damit auch die Erfolge ab. Auf einmal gesellten sich nördliche Städte wie Düsseldorf, Köln und Berlin zu den Topclubs im Land. Aber auch kleinere Orte wie Schwenningen oder Kaufbeuren spielten eifrig in der 1.Bundesliga mit. Der größte Bruch kam dann mit Einführung der Deutschen Eishockey Liga und der Errichtung von Arenen an Stelle der altbekannten Eisstadien. Die Provinzorte hatten weder die Infrastruktur noch die Sponsorenkapazitäten, um da mitzuhalten. Berlin, Hamburg, Köln, Nürnberg und Hannover sind die Schauplätze der höchsten Eishockeyliga im neuen Jahrtausend. Doch damit ist nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Die richtig großen Events (und nur dafür eignen sich die Arenen in Berlin, Mannheim oder Köln) benötigen einen gesamten Ballungsraum als Einzugsgebiet. Mit Derby’s und Rivalitäts-Duellen können Clubs wie Krefeld und Düsseldorf längst keinen „Dome“ mehr füllen. Ein kleiner Blick über den großen Teich bestätigt dies. Die Profiorganisationen in Nordamerika decken z.T. einen ganzen Bundesstaat (Dallas Stars) für eine bestimmte Sportart ab. Auch diese Entwicklung, da bin ich mir sicher, ist nicht aufzuhalten. „Think big or let it be“, ist die Devise. Das bedeutet im Klartext: Die DEL wird irgendwann als Topliga ausgedient haben und einer European Trophy (Series) weichen müssen, in der dann zwei bis drei deutsche Clubs aus einer Großregion (z.B. Mannheim-Süd, Köln-West, Berlin-Nord) teilnehmen. Der gesamte Rest wird in einer, zwar deutschlandweit höchsten aber dennoch halbprofessionellen, Liga die Schläger kreuzen, die für Derbys, Rivalitäten, Traditionen und Ausbildungswege Platz gewährt.

Eishockey verliert regional gegen Fußball deutlich an Boden, auch in Europa

Es ist in Deutschland doch schon heute so, dass die ARD Sport(Fußball)schau lieber Spiele aus der dritten Liga im Fußball bringt, bis die Zusammenschnitte der 1.Bundesliga fertig sind, als dass ein Kurzbericht des freitäglichen Spieltages der DEL auch nur annähernd in Frage kommt. In Regionen wie München und seinem Umland gehen die Menschen lieber zur Spvgg Unterhaching in die dritte Liga als zum EHC München in die DEL. Auch in Düsseldorf, ehemals Eishockey-Hochburg mit 10.000 Zuschauern in den 80er Jahren (!), treibt es die Menschenmassen eher zur Fortuna in die 2.Liga als zur DEG. Der FC Augsburg hatte noch zu Drittligazeiten teilweise einen besseren Zuschauerschnitt als die Panther. Diese Entwicklung verstärkte sich in den letzten 20 Jahren mehr, als dass sie sich umkehren würde. Es gibt zwei Ausnahmen in Deutschland: Berlin und Mannheim. Beide Städte haben direkte Erstligakonkurrenz aus dem Fußball und liegen in Beliebtheit und Ansehen jeweils vor der Hertha und Hoffenheim. Das hat seine Gründe! Medienarbeit, Fankultur, echte PR-Aktivitäten und konstant professionelles Arbeiten. Im Fall der Adler Mannheim hemmt nicht einmal der ausbleibende sportliche Erfolg die Stellung in der Region. Wer sich gegen Fußball Bundesligaclubs durchsetzen kann hat mehr verdient als DEL! Und das ist jetzt definitiv nicht abfällig gemeint. Es soll vielmehr der Arbeit in Mannheim und Berlin Respekt zollen. Wenn wir das Ansehen der Sportart in den nächsten Jahren beflügeln wollen, wären Auftritte dieser beiden Clubs in einer European Trophy Series die beste Möglichkeit. Genauso verhält es sich mit den Red Bulls Salzburg & Vienna Capitals in Österreich, Prag und Pardubice in Tschechien und Bratislava in der Slowakei. Alle Clubs haben ein gemeinsames Ziel:
Eishockey soll die Europäische Plattform wieder erobern! Hier gibt es keinen Raum für die Ellbogenkämpfe, die wir Jahr für Jahr in Deutschland erleben, und die durchaus auch in anderen Nationen stattfinden.

Der Hockey Blog

Das Deutsche Eishockey und der Rübezahl-Effekt

Egal ob Ravensburger Lizenzierungsverfahren, Kooperationsvertrag, der Fall Kassel Huskies oder die ewige Debatte um die Oberligastruktur. Es ist immer wieder zum Heulen, wie sich die Sportart Eishockey in den Medien selbst lächerlich macht. Jedesmal wenn es Diskrepanzen gibt, findet man nur aufeinander schimpfende, unsachlich diskutierende und egozentrische Funktionäre (oder jedenfalls Verantwortliche) vor! Sehr vereinzelt gibt es auch kleine „Weltverbesserer“, die jedoch grundsätzlich nur belächelt werden, falls man überhaupt zuhört oder Inhalte versteht.

Auf- und Abstieg, Lizenzierung, Spielpläne… nicht Euer Ernst oder?

Jedes Jahr, und ich meine wirklich jedes Jahr, muss man als Eishockeyinteressierter die selbe Leier über sich ergehen lassen. Was passiert mit dem Meister der 2.Bundesliga? Da gibt es diverse Möglichkeiten, die in Frage kommen. Man weiß aber nie genau, welche aktuell wirklich in Kraft ist:

a) Die DEL wird auf 16 Teams aufgestockt und es sind gegenwärtig nur 14 . Der Zweitligameister könnte aufsteigen, falls

a1) die DEL ihn tatsächlich haben will und
a2) er dann auch noch das Lizenzierungsverfahren, dessen einziges wirkliches Kriterium der 9000 Punkte Katalog zu sein scheint, besteht.

b) Die DEL wird auf 16 Teams aufgestockt und es sind bereits 16 Teams. Aber ein Verein hat Insolvenz angemeldet und erhält deshalb die Lizenz für die Folgesaison nicht. Der Zweitligameister könnte aufsteigen,  falls

b1) die DEL ihn tatsächlich haben will und
b2) er dann auch noch das Lizenzierungsverfahren, dessen einziges wirkliches Kriterium der 9000 Punkte Katalog zu sein scheint, besteht.

c) Es gibt wieder Auf- und Abstieg. Der Abstiegskanditat muss aber nur absteigen, wenn

c1) die DEL ihn tatsächlich nicht mehr haben will und
c2) der Zweitligameister dann auch noch das Lizenzierungsverfahren, dessen einziges wirkliches Kriterium der 9000 Punkte Katalog zu sein scheint, besteht.

Diese Möglichkeiten könnte man noch beliebig erweitern. Dann würde aber vermutlich keiner mehr weiterlesen. Jetzt wollte man sich im Rahmen der Verhandlungen zum neuen Kooperationsvertrag tatsächlich wieder mit Auf- und Abstieg beschäftigen. Woran ist dieses Vorhaben gescheitert? An der organisatorischen Durchführbarkeit! Die finanzielle Lage eines Zweitligisten spiegelt sich normalerweise in der Beschaffenheit seines Kaders wieder. Das ist nicht immer der Fall, aber hier brauchen die Clubs der DEL gar nicht erst anfangen zu argumentieren (Für überhöhte Gehälter, die dann nicht mehr bezahlt werden können gibt es auch in der DEL, trotz Lizenzierungsverfahren, ein paar Beispiele). Bleiben wir also bei der Aussagekraft über die Finanzen via Kaderbeschaffenheit. Kein Verfahren eignet sich zur Überprüfung dieser Beschaffenheit besser als die altbewährten Relegationsspiele. Wie man diese Vermarkten kann, hat uns König Fußball heuer einmal mehr überzeugend vorgemacht. Was bedeutet das für DEL und ESBG? Tatsächlich haben sich in diesem Punkt DEL und DEB aufeinander zubewegt. Die Verantwortlichen der Deutschen Eishockey Liga wollten (wenn man den Veröffentlichungen Glauben schenkt) sogar den Spielplan anpassen. Den besagten Spielplan hielten nun aber die Vertreter der 2. Bundesliga nicht für durchführbar! Dieser Punkt des neuen Kooperationsvertrages scheiterte also tatsächlich an denjenigen die aufsteigen wollen? Die Bemühungen der ESBG-Clubs, doch noch zu einer Einigung zu kommen, sahen folgendermaßen aus: Alle Vorbereitungsspiele mit Vereinen der Deutschen Eishockey Liga wurden sofort abgesagt! Ist das euer Ernst?

Die Fans ergreifen wieder einmal die Initiative. Umsonst?

Vor einem Jahr gründeten enthusiastische Fans des Deutschen Eishockeys einen Verein, der allen Fans eine zentrale Plattform bieten und als Anlaufstelle dienen soll: Den „Echte Eishockeyfans e. V.“. Das ist begrüßenswert und erfreulich. Doch die Frage stellt sich für mich: „Bringt das wirklich was?“ In einem Interview mit Hockeyweb begründen die Initiatoren Kühn & Hartung, warum sie den Verein ins Leben riefen. Ihre Argumente sind nachvollzieh- und greifbar. Natürlich stehen vereinzelte Interessen von diversen Clubs dem entgegen. Die Entscheider lassen immer wieder verlauten, dass sie die Meinung der Fans respektieren und vieles auch bereitwillig umsetzen wollen. Aber „manche Dinge muss eben auch ein Fan verstehen“, lautet häufig der Tenor. Es gab bereits vor einiger Zeit eine breit angelegte Fanaktion zum Thema Auf- und Abstieg (DERHOCKEYBLOG berichtete). Doch die verlief mehr oder weniger im Sand. Dem EEHF geht es jedoch nicht nur um Auf- und Abstieg! Vielmehr wollen die Mitglieder Eishockey in Deutschland wieder populär machen. Das wollen die Fans eventuell mehr als die Clubs. Manch ein hartgesottener ehemaliger Profi, der jetzt als Manager oder Sportdirektor fungiert vertritt noch immer die Meinung:“Die da draußen sind völlig unwichtig! Hauptsache wir gewinnen!“ Diese Ansicht ist nicht grundlegend falsch. Sie sollte nur nicht die oberste Prämisse eines Eishockeyvereins oder -verbandes sein. Ich hoffe sehr, dass der EEHF seine Bemühungen verstärkt und tatkräftig den Kontakt zu DEB, DEL und ESBG sucht.

Und dann geht es wieder von vorne los?

Es gibt immer wieder Versuche, unser aller liebstes Eishockey nach vorne zu bringen. Fanaktionen, Vermarktungsversuche, Weltmeisterschaften im eigenen Land, Kooperationsverträge und Interessensgemeinschaften kommen und gehen. Doch andere Dinge scheinen beständig zu bleiben. Die Engstirnigkeit, der Egoismus, die Kurzsichtigkeit und nicht zuletzt die Arroganz der „Macher“ im Deutschen Eishockey machen das Unterfangen „2ter hinter König Fußball“ zur Rübezahl Aufgabe. Auf jedes Erfolgserlebnis folgt mit erschreckender Kontinuität ein Ereignis, das so verheerend ist, daß alle wieder von vorne anfangen müssen. Womit eigentlich von vorne anfangen? Der Imageverbesserung, dem Aufbau der Nationalmannschaft, der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, der Optimierung von Spielplänen… Es gibt so viele Baustellen! Tatsächlich ist es an der Zeit, dass ALLE an einem Strang ziehen und mit einer Baustelle beginnen. Vielleicht ist diese erste Baustelle die Nationalmannschaft? Dann hat man mit dem neuen Kooperationsvertrag bereits was erreicht! Die nächste Baustelle könnte das Thema Auf- und Abstieg sein. Also alle ran an einen Tisch: DEB, DEL, ESBG, EEHF und vielleicht auch mal das BMI – Abteilung Sport oder die öffentlich Rechtlichen…

Wieso eigentlich neda?

Euer „kleiner Weltverbesserer“ Manuel Hiemer 😉

Eishockeykarriere und dann…

Die aktuelle Nachricht vom Wechsel des Manuel Klinge

hat mich dazu bewegt wieder einmal zu schreiben. Warum gerade diese Nachricht, mögen sich da einige fragen. Das hat zwei Gründe. Zum einen wurde ich zu genau dem gleichen Schritt vor 13 Jahren getrieben und zum anderen weist sie auf die Lage hin, in der sich Eishockey als Profisportart befindet. Der direkte Kommentar zur Nachricht von Tom Kasper spricht mir dabei aus der Seele: „ich finde es spricht nicht für die attraktivität einer liga, wenn sich ein nationalspieler mit 26 gezwungen sieht die sportliche karriere hinten anzustellen. (wenn es nicht gerade außergewöhnliche persönliche gründe hat)“. Ich gehe sogar weiter und sage, dass es ein Armutszeugnis für eine Profiliga ist, wenn es sich ein Nationalspieler finanziell nicht leisten kann, sein Studium nach Karriereende in Angriff zu nehmen. Vor kurzem hat mit Patrik Reimer, ebenfalls Nationalspieler, ein weiterer Profispieler seine Beweggründe für eine Ausbildung veröffentlicht.

Ist es das Spielergehalt oder der Mangel an Perspektive?

Man würde es sich zu einfach machen, wenn man einfach nur schimpft, dass das doch nicht sein kann. Es gilt vielmehr zu klären, was die Spieler dazu treibt, sehr frühzeitig an die Zeit nach dem Sport zu denken. Ein vorrangiger Grund ist sicherlich das gegenwärtige Einkommen. Bei Spielergehältern zwischen 45.000 und 80.000 Euro netto pro Saison (Saison bedeutet hier 8-9 Monate) kann sich jeder Außenstehende bestimmt vorstellen, dass nach zehn bis fünfzehn Jahren Profidasein nicht genug Geld übrig ist, um sorglos durch den Alltag zu spazieren. Immerhin kann man mit 35 oder 38 Jahren schlecht Rente beantragen. Und das will auch niemand. Zu groß ist im besten Alter der Tatendrang. Man will noch was bewegen,  etwas (er)schaffen. Natürlich ist das als Trainer oder Sportdirektor möglich. Doch auch dafür benötigt man eine Ausbildung. Trainerscheine werden üblicherweise von Vereinen gezahlt. Allerdings hat im Hire&Fire Zeitalter auch das Interesse am Beruf Trainer abgenommen. Dies ist schon alleine daran zu erkennen, dass diverse Trainer nur zu oft innerhalb weniger Ligen „umherwechseln“. Allein aus Mangel an Alternativen werden häufig (gerade entlassene) Trainer von anderen Clubs wieder eingestellt. Es gibt nur wenige ambitionierte „Nachwuchstrainer“ mit echten Perspektiven und Chancen. Sportdirektoren sitzen im Gegensatz dazu eher „sicher im Sattel“. Allerdings schrecken viele Spieler davor zurück, sich diesem Job zu stellen. Denn Sportdirektor im Eishockey ist nicht Sportdirektor wie man es z.B. vom Fußball kennt. Dort kümmert sich ein Sportdirektor tatsächlich nur um Sportliches. Im Eishockey hingegen wird jeder Sportdirektor mit den Aufgaben eines Managers beladen. Ohne Grundwissen muss man sich um rechtl. (Spielerverträge, Mietverträge, etc.) und betriebswirtschaftliche (Budget- bzw. Etatplanung, Jahresabschlüsse, etc.) Aspekte kümmern. Mängel kommen erst bei Betriebsprüfungen oder im Lizenzierungsverfahren zu Tage. Nötige Zusatzqualifikationen sind die meisten Clubs nicht bereit zu finanzieren. Irgendjemand im Vorstand prüft schon die Kassen… Allerdings oft erst wenn es zu spät ist. Andere Positionen im Verein (z.B. Verwaltung, Kommunikation oder Ticketing) sind entweder unterirdisch bezahlt (irgendein „Fan“ arbeitet immer für schlechtes Geld) oder extern besetzt, um Leistung nur auf Abruf bezahlen zu müssen. Was bleibt dann noch an internen Arbeitsplätzen in einem Verein?

Branchenfremder Berufseinstieg mit 38, mission impossible?

Die Erkenntnis für viele Eishockeyspieler ist die, dass man nach Karriereende einen Berufseinstieg in eine fremde Branche ohne anrechenbare Berufserfahrung vor sich hat. Wenn man diese Situation vermeiden will, muss man frühzeitig an der Qualifikation arbeiten. Die Möglichkeiten, die z.B. Patrik Reimer in Düsseldorf geboten werden, hat nicht jeder. Eine Lehre mit der Profikarriere zu verbinden ist fast unmöglich. Besser sieht es da mit Schule und Studium aus. Studiumbedingte Praktika können in der Sommerpause vorgenommen werden. Das Ende des Studiums kann man hinauszögern, allerdings nicht grenzenlos. Spätestens mit 30 Jahren „droht“ dann der Abschluss. Was passiert in fünf Jahren weiterer sportlicher Karriere mit dem Diplom oder Examen? Es wird für Unternehmen, die Absolventen einstellen, wertlos. In der heutigen Zeit wählen viele Firmen ihre Nachwuchskräfte bereits während der Praktika oder Diplomarbeiten aus. Der Übergang erfolgt oft schleichend vom Werkstudenten zum Abteilungsleiter. Wo bleibt da ein Eishockeyspieler, der noch fünf Jahre spielen will und kann? Auf der Strecke! Es sei denn er wechselt in untere Klassen. Bereits in der 2.Bundesliga sind Halbprofis nicht unbedingt eine Seltenheit. Zwar klettert man firmenintern die Karriereleiter deutlich langsamer, aber man hat ja auch ein doppeltes Einkommen. Und was noch wichtiger ist. Man sammelt Berufserfahrung und der Arbeitgeber lernt die ungeheure Belastbarkeit von Profisportlern kennen und schätzen. Ein Karriereschub nach Karriereende ist also durchaus zu erwarten. Mission possible heißt es demnach nur für unterklassige Halbprofis.

Die Erkenntnis aus 15 Jahren Erfahrung…

Das Modell Wintersport ist richtungsweisend. Was meine ich damit? Ich spiele damit auf das Konzept der Förderung für Skifahrer, Langläufer, Biathleten oder Rennrodler an. Da die Einkommensverhältnisse dieser Sportler ähnlich denen der Eishockeyspieler sind, üben fast alle Athleten nebenbei eine Tätigkeit bei der Bundeswehr, der Polizei oder dem ehemaligen Bundesgrenzschutz, dem BAG, aus. Vereinzelt arbeiten auch manche bei Sportartikelfirmen oder Sponsoren des Rennzirkus in der Sommerpause. Die höchste Deutsche Liga, die DEL, befindet sich gerade auf dem Scheideweg. Schafft man es zur echten Profiliga zu avancieren oder geht es eher in Richtung absolutes Schattendasein. Was auch passiert, es wird den Lebensweg, den Spieler in Zukunft gehen werden (müssen), prägen. Denn es muss eine Entwicklung in eine der beiden Richtungen geben. Entweder entwickeln die Clubs richtige Infrastrukturen, in denen ehemalige Spieler auch wirkliche Perspektiven haben, oder man ermöglicht den Spielern ein Halbprofitum, im Rahmen dessen sie sich für den späteren Arbeitsmarkt fit machen können.

In der derzeitigen Situation ist der Schritt von Manuel Klinge völlig nachvollziehbar und auch kein Einzelfall.  Ich würde, für meinen Teil, jeden Spieler in der DEL dazu motivieren, den gleichen Schritt wie Manuel Klinge zu gehen. Vielleicht verstehen die „Macher“ der DEL erst dann wieviel die Uhr geschlagen hat, wenn der Liga die Spieler ausgehen, weil sie lieber Halbprofis mit Perspektive sein wollen, als perspektivlose Profis.  Vermutlich würde die Attraktivität der DEL nicht im Geringsten darunter leiden, eine semiprofessionelle Liga zu sein. Sehr wahrscheinlich würde es in Deutschland niemandem auffallen und den wenigen Fans  wäre es egal. Für die Spieler allerdings steht das Leben nach dem Sport auf dem Spiel…

Grüße von einem ehemaligen Karriereabbrecher,

Euer Manuel Hiemer

Der Hockey Blog – Thema Kooperationsvertrag, der DEB meldet sich

Casino

Der Deutsche Eishockey Bund legt vor…

und veröffentlicht eine sachliche und nachvollziehbare Stellungnahme:

Am 30. April 2011 ist der Kooperationsvertrag zwischen dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB), der Eishockspielbetriebsgesellschaft mbH (ESBG) und der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausgelaufen. Die DEL hat den Vertrag darüber hinaus vorsorglich gekündigt und darauf verwiesen, dass sich aus dem ausgelaufenen/gekündigten Kooperationsvertrag keinerlei Nachwirkungen-/pflichten ergeben. Entsprechend wurde seitens der Geschäftsführung der DEL wie auch ihres Rechtsanwalts im Verfahren beim CAS argumentiert. Der DEB und die ESBG haben  in den Verhandlungen zum Neuabschluss eines Kooperationsvertrages stets betont, dass das deutsche Eishockey nur eine Zukunft hat, wenn alle Parteien an einem Strang ziehen. Mit den nachfolgenden Fragen und Antworten will der DEB seinen mit seinen Mitgliedern und der ESBG abgestimmten Standpunkt noch einmal kurz zusammengefasst klären.

Was will der Deutsche Eishockey-Bund?

Dass Eishockey in Deutschland in jeder Beziehung erfolgreich ist. Dazu gehören erfolgreiche Nationalmannschaften, was eine abgestimmte, möglichst flächendeckende Nachwuchsarbeit erfordert. Hierfür sind klar strukturierte durchgängige Ligenspielsysteme die zwingende Voraussetzung. Die Nachwuchsarbeit betreibenden Vereine/Klubs brauchen Motivationen, Ziele und Anreize, um die notwendigen Mitarbeiter halten und insbesondere auch, um die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen bzw. erhalten zu können. Nicht zuletzt müssen alle Anspruchsgruppen am Produkt Eishockey gemeinsam arbeiten und ein Image schaffen, das dem Potential der Sportart entspricht. Die Nationalmannschaften sind das Aushängeschild – doch nur eine nachhaltige Nachwuchsarbeit und verbindliche Spielsysteme und -modi erlauben mittel- und langfristig Topleistungen in der Weltspitze. Und diese sind notwendig, um auch die Medienpräsenz und damit die Vermarktungsmöglichkeiten zu steigern.

Worin liegt unsere Verantwortung?

Im einheitlichen Gesamtauftritt. Als nationaler Spitzenfachverband ist der DEB in der Pflicht, sowohl seinem Satzungszweck – Entwicklung und Förderung der Sportart – gerecht zu werden als auch die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten. Alle Vereine/Klubs, die dahinterstehenden Organisationen (DEL, ESBG, LEVs) sowie der DEB als nationaler Spitzenfachverband müssen den genannten Unterbau mittragen. Dieser Gesamtauftritt muss in einem rechtsverbindlichen Kooperationsvertrag verankert sein. Nur dann ist Eishockey attraktiv gestaltbar und nur dann hat die Sportart die nötige Aufmerksamkeit, die Fans, Spieler, Medien und Sponsoren bindet.

Was muss im Kooperationsvertrag aus der Sicht des DEB zwingend verankert sein?

Eine sinnvolle Verzahnung zwischen den Ligen; nur dadurch kann eine dauerhafte und flächendeckende Nachwuchsarbeit gewährleistet werden. Erforderlich dafür ist, dass

1. ein strukturierter Ligenspielbetrieb den Nachwuchsspielern und den dem Nachwuchs entwachsenden Spielern erlaubt, sich je nach Entwicklungsstand durch regelmäßige Eiszeit weiter zu entwickeln

2. dieser Ligenspielbetrieb mit möglichst einheitlichen Modi arbeitet, damit den Nationalmannschaften entsprechende Freiräume zur Verfügung stehen

3. Förderlizenzspieler in unterklassigen Vereinen/Klubs beschäftigt und durch Teilnahmen an Trainings und Spielen von höher klassigen Vereinen/Klubs gefördert werden. Aktuell haben die DEL-Klubs vielfach Förderlizenz-Spieler, die zwar am Training teilnehmen aber bei Spielen größtenteils auf der Ersatzbank sitzen. Andererseits sind sie beim unterklassigen Verein/Klub Fremdkörper.

Wie agiert der DEB?

Der DEB hat in den Verhandlungen stets mit offenen Karten gespielt und die notwendigen Positionen für seine Mitglieder und die Gesellschafter der ESBG, insbesondere die Vereine/Klubs der 2.BL, vertreten. Die Mitglieder des DEB und die Vereine/Klubs der 2.BL sind stets informiert. Die Fangruppierungen in Deutschland haben sich einvernehmlich für die Verzahnung der Ligen ausgesprochen. Ein Relegationsmodell ist als Zwischenlösung bis zu einem späteren direkten Auf- und Abstieg sinnvoll. Jedoch muss eine Relegation bzw. der Beginn entsprechender Spiele terminlich vernünftig sein und mit den sportlichen und wirtschaftlichen Interessen der Vereine/Klubs der 2.BL abgestimmt werden. Soll heißen, dass solche Spiele nicht bereits Mitte/Ende März eines Jahres beginnen können, da ansonsten die Saison für die Viertelfinal-Verlierer des Play-Offs der 2.BL schon Mitte/Ende Februar zu Ende wäre und sie somit ihrer wirtschaftlichen Grundlage beraubt wären. Noch dazu müsste der Spielbetrieb nachhaltig Dienstagsspieltermine enthalten mit den bekannten negativen Konsequenzen (geringerer Zuschauerzuspruch). Seitens DEB und ESBG wurden zahlreiche Modelle vorgeschlagen, die die Interessen beider Parteien ausgewogen berücksichtigen.

Konsequenzen ohne einen Kooperationsvertrag?

Ohne rechtsverbindlichen Kooperationsvertrag würden sich zwischen DEL, ESBG und DEB keine wechselseitigen Verpflichtungen ergeben, was  die bekannten faktische Konsequenzen mit sich bringen würde:

– Keinerlei Service für die Klubs der DEL durch IIHF, DOSB, Olympia Stützpunkte (OSP) und DEB

– Keine Spielgenehmigungen und Transferkarten durch DEB und Mitgliedsverbände des IIHF gem. IIHF International Transfer Regulations

– Keine Nominierung von Schiedsrichtern für Spiele mit Beteiligung nicht an die IIHF angeschlossener Organisationen

– Keine Spielgenehmigung für Spiele gegen Deutsche Mannschaften gem. Art. 4 SpO des DEB und ausländische Mannschaften gem. IIHF By-Laws 103 und 303

– Keine Rückkehr für Spieler und Schiedsrichter in den offiziellen Bereich des IIHF und des DEB, wenn ein Einsatz anlässlich eines Spiels mit einem Verein/einem Klub einer nicht an den IIHF angeschlossenen Organisation erfolgt.
Es geht hier nicht um taktische Manöver oder Drohgebährden, sondern um Fakten bzw. Konsequenzen entsprechend den Vorgaben des IIHF, also der internationalen Eishockeyfamilie.

Stehen die Mitglieder geschlossen hinter dem DEB?

Ja. Der DEB vertritt durch das gewählte Präsidium die Interessen seiner Mitglieder, die in alle Schritte innerhalb der Kooperationsverhandlungen eingebunden sind wie  die Geschäftsführung der ESBG und die Vereine/Klubs der 2.BL. Alleingänge des Präsidiums des DEB und/oder einzelner Präsidiumsmitglieder gab es nicht und wird es nicht geben.

Warum sind die Landesverbände so wichtig für den deutschen Eishockeysport?

Weil sie das Fundament für die „Eishockeystars von Morgen“ sind. Je mehr
Eishockeyvereine/Klubs ausbilden und je besser sie ineinandergreifen, desto höher ist die Möglichkeit, Talente zu finden und zu fördern. Hier wird der Grundstein für die Nachwuchsarbeit und den Eishockeysport gelegt. Für ein überregionales Gelingen und einen langfristigen Erfolg des deutschen Eishockeys sind die LEVs zentral wichtig. Innerhalb der Landesverbände werden darüber hinaus Schiedsrichter aus- und weitergebildet, um sich für höhere Aufgaben zu bewähren.
Die jungen Spieler brauchen jedoch auch eine Perspektive, den sportlichen und persönlichen Anreiz, weiterzukommen. Den Wettbewerb kennen sie aus den ausbildenden Vereinen, diesen in höheren Klassen nicht mehr anzubieten, weil keine Verzahnung besteht, ist für den Nachwuchs kein gutes Signal und wird dazu führen, dass Kinder und Jugendliche den Weg auf das Eis nicht mehr finden.

Der Deutsche Eishockey Bund, 12. Juli 2011