Olympia

Olympia Eishockeyturnier in Sotschi

Das Olympia Eishockeyturnier in Sotschi startet in Kürze. Unsere Damen haben sich intensiv vorbereitet. Im letzten Testspiel trat man gegen keinen geringeren Gegner als die Silbermedaillengewinnerinnen von Vancouver an, die Damen aus den USA. 

Medaillenhoffnungen trotz hoher Niederlage im letzten Test

Auch wenn das letzte Testspiel gegen die USA mit 0:10 sehr deutlich verloren wurde, machen sich die deutschen Damen dennoch Hoffnungen auf die Bronzemedaille. Gerechtfertigt oder übertrieben? Betrachtet man die Ergebnisse des Nations Cups in Ingolstadt im Januar, kann man sich nicht wirklich vorstellen, dass da eine Medaille möglich sein soll. Auf der anderen Seite ist Olympia nun mal Olympia und so manches Team wächst dort über sich hinaus. Spätestens seit Lake Placid sollte man wohl nichts mehr für unmöglich halten. Vor allem Torfrau Viona Harrer kann an guten Tagen ein Spiel entscheiden. Am Ende wird es aber der Teamgeist sein, der über eine erfolgreiche Olympiade entscheidet oder eben nicht. Zum ersten Mal stehen auf jeden Fall die Damen im Kernfokus der deutschen Medienlandschaft (was sich an den Aussagen von Leistungssportdirektor Schwank in der Erföffnungs-Pressekonferenz ab Minute 11 bereits erahnen lässt) . Das ist natürlich auch noch eine etwas ungewohnte Situation für viele der Damen.
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Olympia in Sotschi ohne Eishockey-Herren, dafür mit einer Hallenserin?

Vom Funktionärskritiker zum Funktionär

Mitte November hatte ich hier zum letzten Mal meine gedanklichen Ergüsse zum Besten gegeben. Das ist nun schon eine geraume Zeit her. Der Grund dafür war eine Wahl. Diese Wahl fand ganze zwei Tage nach der Publikation des letzten Artikels statt. Der ESV Halle e.V. hatte seine turnusmäßige ordentliche Mitgliederversdammlung inkl. Neuwahl des Vorstandes. Tatsächlich wurde ich hier als Vorstand vorgeschlagen. Dass ein derartiges Amt auch einiges an ehrenamtlicher Arbeit, zusätzlichem Stress und eine Portion Verantwortung mit sich bringen würde, war mir klar. Aber man kann nicht ständig an den Funktionären dieser Sportart Kritik üben und die Chance, es selbst anders zu machen, auslassen, wenn sie sich bietet. Darum habe ich mich zur Wahl aufstellen lassen und wurde als 3. Vorstand (altdeutsch: Kassenwart) gewählt. Es folgte eine Phase der Einarbeitung, der „meet & greet“ Gespräche mit Abteilungsleitern, Trainern und Mitgliedern als auch diverse Vorstandssitzungen, um sich abzustimmen. Denn Probleme gibt es natürlich nicht nur bei unserem großen Verband, sondern eben genauso an der Basis, wie z.B. in einem Verein wie dem ESV Halle. Da man natürlich seine reguläre Arbeit nicht vernachlässigen darf, besonders wenn man selbstständig ist, blieb keine Zeit mehr übrig, Hockeyblog-Beiträge zu verfassen.

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Olympia 2012 Zielvereinbarungen – Exkurs

Zielvereinbarungen – Für die Einen zu hoch für die anderen irrelevant

Was waren das für tolle Olympische Spiele in London. Vor allem der Auftritt der Briten war bemerkenswert. Man hat sich wohl gut vorbereitet auf der Insel. Auch im deutschen Lager gab es tolle Ergebnisse und einige positive Überraschungen: Gold im Beach-Volleyball, gleich zwei Medaillen im Stabhochsprungzwei Medaillen im Speerwurf und auch eine Medaille im Siebenkampf!
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Der Hockey Blog – I have a dream

In memoriam MLK

Der Traum vom „runden Tisch“

I have a dream…

dass ich eines Tages an einem Freitag Abend den Fernseher einschalte und es um 20:15 im ZDF heißt: „Bully zum deutschen Derby zwischen Berlin und Mannheim in der European Trophy Series“ und ich mich an diesem Tag bereits auf das nächste Live-Spiel (in 14 Tagen im Fernsehen freuen kann. Wie bereits berichtet, könnte diese Liga unter Umständen schon schneller kommen als man heute vermutet.

I have a dream…

dass in den deutschen Ligen von der 1. Bundesliga (oder wie sie auch immer heißen wird) bis zur Landesliga alle das Gefühl haben, in einer Sportart in einem Land zu spielen. Dieses Gefühl wird von innen kommen, da jeder Club die Möglichkeit haben wird, in die höhere Liga aufzusteigen. Und das Gefühl wird stärker werden, da sogar bei einem Abstieg nicht die blanke Angst des Ruins überwiegt, sondern die Motivation, in einem neuen Jahr auch wieder den Weg nach „Oben“ zu finden.

I have a dream…

dass in Deutschland in absehbarer Zeit wieder eine Weltmeisterschaft stattfinden wird, bei der alle Spiele inkl. Vorberichterstattung live im freien deutschen Fernsehen übertragen werden. Ich träume davon nicht fünftklassigen Frauen bei ihren krampfhaften Versuchen, Fußball zu spielen, zusehen zu müssen. Sondern ich kann die besten Sportler der Welt dabei bewundern, wie sie ihre Sportart auf ein neues Level bringen. Deutschland spielt dabei im Halbfinale (Ein Traum!?)

I have a dream…

dass in dieser wunderbaren Sportart eines Tages Strukturen gewachsen sind, die nicht nur den Sportlern, sondern allen, die dort tätig sind, echte Perspektiven als Arbeitnehmer bieten können. Strukturen, die nicht mehr auf 80% ehrenamtlicher Arbeit und 20% Großverdienertum basieren. Strukturen, welche die Arbeit im Verein oder der Liga als Privileg aufwerten, anstatt sie zum Verdruß verkommen zu lassen. Strukturen, welche andere Sportarten bewundern und als nachahmenswert ansehen. Das sind Strukturen die über mehr als eine Dekade wachsen müssen und vor allem dürfen!

I have a dream…

dass Kinder in Hinterhöfen, Wohnsiedlungen, Reichenvierteln, auf dem Land und in der Stadt mit Eishockeyschlägern „aufeinander losgehen“ (spielerisch meine ich!) anstatt mit Fäusten oder sogar Waffen (und das meine ich wörtlich!)! Diese großartige Sportart hat das Potential Kreativität zu wecken, Koordination zu sensibilisieren, Mut zu schärfen, Teamfähigkeit zu stärken, soziales Verständnis und Bewußtsein zu schulen und Freude am Leben zu vermitteln. Nichts vermag das besser als das Adrenalin, das bei sportlicher Betätigung freigesetzt wird.

I have a dream today…

dass noch in diesem Jahr der „runde Tisch“ tatsächlich Wirklichkeit wird. Dass Manager, Funktionäre, Vorstände, Präsidenten, Verbandschefs und Medienvertreter nicht wieder viel „wichtigere Dinge“ erledigen und sich um so „immens wichtige Angelegenheiten“ kümmern müssen und dabei die Qintessence dieser Sportart, nämlich ihre engagierten und motivierten Fans, links liegen lassen. Dass dieser „runde Tisch“ ein Ereignis wird, das zum Vorbild für andere Sportarten avanciert, weil Fans in Entscheidungen miteinbezogen werden und ihre Meinungen angehört sowie respektiert anstatt als Blödsinn abgestempelt werden.

I still have a dream today…

dass Eishockey in Deutschland zu einem Ereignis wächst, das die breite Masse durch Emotion und (eiskalte) Leidenschaft bewegen kann. Dass Eishockey ein Ansehen genießt, das seiner wirklich würdig ist. Die schnellste und auch koordinativ anspruchsvollste Mannschaftssportart der Welt hat es mehr als nur verdient in Deutschland nicht mit Füßen getreten zu werden. Sie hat es verdient, Wertschätzung zu erlangen, Klüngelei zu verbannen, von purem Egoismus verschont zu bleiben und den Menschen in diesem Land das vermitteln zu dürfen, wofür sie steht:

Hockey is life, the rest is just details…

 

und manchmal werden Träume wahr,

Manuel Hiemer

Für „I have a dream“ (inkl. Links) gilt: © Copyright 2001-2011. – American Rhetoric. – HTML transcription by Michael E. Eidenmuller.